Die Tage werden langsam kürzer und die Nächte kälter. Der Herbst hat begonnen und wir müssen allmählich anfangen zu heizen. Der Energieverbrauch ist momentan ein aktuelles Thema. Die Energiepreise steigen und nicht nur Privathaushalte, sondern auch die Industrie ist angehalten Energie zu sparen. Wofür wird eigentlich Energie bei der Erzeugung von Kosmetikprodukten benötigt?
Hierfür sollte möglichst die gesamte Lieferkette betrachtet werden. Es fängt schon bei der Erzeugung, also z. B. beim Anbau und der Verarbeitung der Pflanzen für die Rohstoffe, an. Diese müssen z.B. durch Maschinen auf ein Feld gesät, gepflegt und ggf. bewässert werden. Nach der Ernte werden die Rohstoffe z. B. gepresst, getrocknet oder anderweitig zu einem Kosmetikrohstoff verarbeitet. Danach müssen die Rohstoffe wiederum zu einem Zwischenhändler oder zur Produktionsstätte für Kosmetikprodukte transportiert werden. Auch die Produktion der Produkte benötigt wiederum Energie. Neben der Produktion selbst, müssen noch Abfälle entsorgt werden und auch für die Herstellung, den Transport und die Entsorgung des Verpackungsmaterials fällt Energie an. Abschließend muss das Endprodukt dann noch entweder zu einem Ladengeschäft oder direkt zum Endverbraucher transportiert werden.
Wie kann hier möglichst effektiv Energie eingespart werden?
Zunächst macht es Sinn die Anzahl der Rohstoffe in den Produkten möglichst zu reduzieren. Jeder Rohstoff sollte auch eine Funktion für das Produkt haben und möglichst lokal bezogen werden, um Transportenergie einzusparen. Auch die Verwendung von veganen Rohstoffen im Vergleich zu Rohstoffen tierischen Ursprungs kann als energetisch günstiger betrachtet werden. Hierbei können sich biologische Rohstoffe und Kosmetikprodukte mit Naturkosmetik- oder Umweltsiegeln vorteilhaft auf den Umwelteinfluss bzw. eine ressourcenschonende Herstellung auswirken. So kann z. B. ein kurzer Herstellungsprozess, möglichst bei Raumtemperatur bzw. ohne Kühlprozesse oder langes Rühren Energie einsparen. Auch sollten die Unternehmen selbst auf erneuerbare Energien für ihre Herstellung setzen. Ein weiterer Aspekt, den es zu berücksichtigen gibt, ist die Menge bzw. das Material der Verpackung. Hier ist weniger mehr. Im Idealfall kommen die Produkte unverpackt beim Kunden an oder es wird ein umweltfreundliches Material eingesetzt. Es sollte neben der Erzeugung des Verpackungsmaterials auch immer die Entsorgung betrachtet werden. Eventuell können auch wiederbefüllbare Verpackungssysteme für eine Energieeinsparung sorgen. Ein weiterer Aspekt, der nicht außer Acht gelassen werden sollte, ist der Energieverbrauch des Internetauftritts bzw. des Onlineshops und der damit verbundene Stromverbrauch für z. B. Server. Zur Verbesserung der Strombilanz sollte auf schlanke Codes und reduzierte Daten geachtet werden. Ein grüner Host setzt zusätzlich auf erneuerbare Energien als Stromquelle.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich der Energieverbrauch für Kosmetikprodukte komplex zusammensetzt und es schwer ist jeden einzelnen Aspekt eines Produktes genau im Detail nachzuvollziehen. Als Kunde sollte man auf einen bewussten Konsum achten. Kaufe nur, was du wirklich brauchst, um dich gepflegt- und wohlzufühlen. Tendenziell sind Naturkosmetikprodukte mit biologischen, veganen und möglichst regionalen Inhaltsstoffen konventioneller Kosmetik vorzuziehen. Vorteilhaft ist es auch, wenn die Produkte verpackungsfrei oder mit möglichst wenig Verpackung zu dir kommen.
[1]https://www.kosmetiknachrichten.de/2022/07/28/mehr-energie-sparen-hde-und-unternehmensverbaende-fordern-gemeinsame-vorsorge/, 10.10.2022.
[2] https://magazin.roqqio.com/nachhaltige-website-so-wird-ihr-internetauftritt-gruner, 10.10.2022.