Im ersten Teil dieses Beitrags haben wir dir Tipps zu einer nachhaltigen Ernährung und einem nachhaltigen Konsumverhalten gegeben. Heute haben wir ein paar Ratschläge in den Bereichen Energie & Ressourcen, Mobilität & Reisen und Umwelt- & Klimaschutz zusammengestellt.
Energie & Ressourcen
*Haushalt: Du solltest dir bewusst sein, dass die Produktion von größeren Elektrogeräten wie Kühlschränken, Waschmaschinen etc. bereits viele Ressourcen und Energie verbraucht. Schaffe ein neues Gerät also nur an, wenn dein altes defekt ist. Du kannst eventuell ein gebrauchtes gut erhaltenes Gerät kaufen. Falls du dir ein neues Gerät zulegst, achte darauf, dass dieses einen geringen Energieverbrauch hat. Oft haben neuerer Geräte auch einen Eco-Modus. Vermeide es Geräte im Standby Modus laufen zu lassen, sondern schalte sie lieber komplett aus. Hierfür kannst du z. B. deinen Fernseher in eine schaltbare Steckdose einstecken. Auch spart der Austausch alter Glühbirnen durch LED Lichter Strom. Einen sehr großen Anteil an deinem Energieverbrauch macht die Heizenergie aus. Ein Austausch der Heizungsanlage zu umweltfreundlichen Alternativen ist oft sehr kostspielig und als Mieter hast du ggf. überhaupt keinen Einfluss darauf wie geheizt wird. Du könntest aber z. B. deine Raumtemperatur um ca. 1 °C senken. Der Wechsel zu Ökostrom auf Basis erneuerbarer Energien hingegen ist ohne großen Aufwand möglich und sinnvoll.
*Wasserverbrauch: Wasser ist eine wertvolle Ressource, die unter strengen Auflagen aufwändig aufbereitet werden muss. Durch die zunehmende Erderwärmung spüren wir auch bei uns in Deutschland schon, dass Wasser in den Sommermonaten knapp wird. Wasser sparen wird also zunehmend wichtiger. Zusätzlich verbraucht die Bereitstellung von warmem Wasser viel Energie. Nicht nur der Umwelt, sondern auch unserer Haut gefällt es, wenn nicht jeden Tag geduscht wird, sondern nur jeden zweiten oder dritten Tag. Hierbei sollte das Wasser beim Einseifen immer abgestellt werden. Dauert es bei dir etwas länger bis das Wasser zum Duschen warm genug ist, kannst du das kalte Wasser vorher auffangen und z. B. zum Gießen deiner Pflanzen benutzen. Um das Abwasser von vorneherein nicht zu stark zu belasten, verwendest du idealerweise umweltverträgliche und biologisch abbaubare Wasch- und Putzmittel.
Mobilität & Reisen
*Mobilität: Im Idealfall bestreitest du deine Strecken im Alltag mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn. Lebst du allerdings nicht in einer größeren Stadt, sondern auf dem Land ist das oft gar nicht umsetzbar. Wer hat schon im stressigen Alltag Zeit auf einen Bus zu warten, der im besten Fall alle zwei Stunden fährt und am Wochenende gar nicht? Welche Alternativen gibt es also? Kürzere Strecken könnten vielleicht mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Ein E-Antrieb oder Lastenrad könnten Fahrten zum Supermarkt erleichtern. Ist auch das keine Alternative für dich, wäre vielleicht ein Elektroauto eine Option. Eventuell könntest du auch Carsharing nutzen, oder ihr könntet euch mit mehreren Parteien ein Auto teilen bzw., wo es möglich ist, Fahrgemeinschaften bilden.
*Reisen: Fliegen schadet dem Klima, der CO2-Ausstoß ist hoch. Vielleicht wäre auch ein Urlaub in der näheren Umgebung mit der Bahn eine Option für dich? Es gibt Ticketoptionen, die es erlauben z. B. mehrere Länder in Europa zu bereisen. Auch Nachtzüge sind wieder im Trend und bringen dich über Nacht an deinen Urlaubsort. Oder wie wäre es mit einer Busreise? Ist es dir nicht möglich auf eine Flugreise zu verzichten, kannst du den entstandenen CO2-Ausstoß kompensieren.
Umwelt- & Klimaschutz
*Aktiv werden: Möchtest du aktiv etwas für die Umwelt tun? Wenn du einen Garten oder Balkon hast, könntest du selbst Gemüse anbauen oder Blumen pflanzen, von denen Insekten profitieren. Ein offener Austausch mit deinen Mitmenschen ist auch wichtig. Durch Unterhaltungen zum Thema Klimaschutz können andere Menschen auf das Thema aufmerksam gemacht und zum Nachdenken angeregt werden. Hierbei ist es sinnvoll selbst als Vorbild zu fungieren, ohne deinen Mitmenschen Vorwürfe zu machen oder diese zu verurteilen. Bei Spaziergängen in der Natur kannst du Müll aus der Umgebung aufsammeln und korrekt entsorgen. Möchtest du noch aktiver werden kannst du dich einem Umweltschutzverband anschließen.
*Fußabdruck reduzieren: Mache dir den Einfluss deiner Verhaltensweise und deines Lebensstils auf die Umwelt bewusst und erkenne Stellschrauben, indem du deinen persönlichen CO2-Fußabdruck berechnest. Hierfür gibt es Websites und Apps, die dir dabei helfen. Zusätzlich gibt es auch Apps (z. B. Earnest), die dich mit Infos zu Nachhaltigkeit, Nachhaltigkeits-Challenges und Tipps für den Alltag versorgen.
Oft ist es gar nicht gar nicht so einfach zu entscheiden, welche der möglichen Optionen die nachhaltigste ist. Es kann auch sehr ermüdend sein sich vor jeder Kaufentscheidung Gedanken machen zu müssen, welche die nachhaltigste Option ist. Sich aber bewusst zu machen welche Kriterien es für die Nachhaltigkeit in unserem Alltag gibt und sich zu informieren ist schon mal ein guter Anfang. So können wir gemeinsam Stück für Stück unser Verhalten im Alltag in Richtung Nachhaltigkeit steuern.
[1] https://www.cbs.de/blog/nachhaltig-leben-tips-alltag/, 24.10.22.
[2] https://utopia.de/ratgeber/fernbus-vergleich-bahn-auto-flugzeug/, 25.10.22.
[3] https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/klima-und-luft/klimawandel/06740.html, 26.10.22.