Nachhaltige Neujahrsvorsätze Teil I

Nachhaltige Neujahrsvorsätze – Ernährung & Konsum

Das Jahr ist noch frisch und typischerweise wird der Jahresbeginn oft auch als ein Neuanfang betrachtet. Hast du dir für dieses Jahr schon Vorsätze vorgenommen? Wir möchten dir heute ein paar Tipps geben, wie du deinen Alltag Stück für Stück nachhaltiger gestalten kannst. Denn am Ende zählt jeder einzelne und kleine Schritt. Im ersten Teil dieses Beitrags haben wir ein paar Ratschläge in den Bereichen Ernährung und Konsumverhalten zusammengestellt.

Ernährung

Die Ernährung macht einen großen Anteil unseres Konsumverhaltens aus. Denn Lebensmittel benötigen wir alltäglich. Wie können wir in diesem Bereich noch nachhaltiger werden?

*Vegetarische/Vegane Ernährung: Eine besonders effektive und wichtige Stellschraube unseren Alltag nachhaltiger zu gestalten ist es auf tierische Produkte zu verzichten. Denn diese verbrauchen in ihrer Produktion viel Wasser, das Grundwasser wird durch die entstehende Gülle belastet und zusätzlich geht Anbaufläche für den Futteranbau verloren. Du könntest also anfangen, indem du z. B. versuchst, dich einen Tag in der Woche vegetarisch oder vegan zu ernähren. Du wirst feststellen, dass es mittlerweile viele Ersatzprodukte für die tierischen Produkte gibt, die geschmacklich sehr nah an das Original herankommen. Probiere doch mal die Zubereitung einer Bolognese Sauce mit veganem Hackfleisch aus oder ersetze nach und nach deine Kuhmilch durch Pflanzenmilch, wie z. B. Hafermilch.

*Saisonal & regional einkaufen: Achte bei deinem Lebensmitteleinkauf darauf, dass dein Obst und Gemüse möglichst regional in deiner Umgebung angebaut wurde und dass es auch wirklich Saison hat. So können Belastungen für die Umwelt durch CO2-intensive Transporte reduziert werden. Ist dir schon mal aufgefallen, dass zu bestimmten Jahreszeiten z. B. Äpfel aus Neuseeland importiert werden? Und diese haben teilweise noch eine bessere Klimabilanz als lokale Äpfel, die bis ins Frühjahr oder im Sommer in Kühlhäusern eingelagert werden müssen. Klar ist, dass nicht alles, was im Supermarkt angeboten wird auch regional bezogen werden kann. Bananen oder andere exotische Früchte haben nun mal andere Anbaubedingungen. Aber vielleicht kannst du deinen Konsum von exotischem Obst und Gemüse etwas reduzieren und dich an dem saisonalen Angebot erfreuen. Hierbei können Saisonkalender hilfreich sein.

*Biologischer Anbau: Biologisch angebaute Lebensmittel sind in der Regel fairer für Erzeuger und Umwelt. Natürliche Ressourcen und die Artenvielfalt werden geschützt. Der Einsatz chemischer Pflanzendünger und Pflanzenschutzmittel ist z. B. untersagt, Tierschutzstandards werden befolgt, auf wechselnde Kulturen und auf die Erhaltung guter Bodenfruchtbarkeit wird geachtet.

*Weniger Verschwenden: Wenn du dir vorher überlegst, was du genau einkaufen und in der Woche kochen möchtest, kannst du aktiv dazu beisteuern Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Kontrolliere vorher, was deine Vorräte hergeben, bevor du wild nach Lust und Laune einkaufst. Es gibt Apps, mit denen du einen digitalen Einkaufszettel führen kannst, auf den sogar mehrere Personen Zugriff haben. So kann jeder direkt notieren, wenn etwas fehlt oder benötigt wird. Ab und zu findet sich auch im Supermarkt Produkte, die kurz vor dem Ablaufdatum stehen oder nicht den idealen optischen Ansprüchen genügen. Bediene dich an ihnen, bevor sie einfach weggeschmissen werden.

*Leitungswasser: Bei uns in Deutschland wird Leitungswasser streng kontrolliert und ist immer verfügbar. Du kannst es dir also sparen Wasserkästen zu besorgen und schwer tragen zu müssen. Hierdurch werden Transportenergie und auch Verpackungsmüll und eben auch Wasser gespart. Denn auch die Pfandflaschen müssen nach ihrem Gebrauch wieder aufwendig gereinigt werden. Mit Wassersprudlern kannst du dir zusätzlich auch kohlesäurehaltiges Wasser herstellen. 

Konsumverhalten allgemein

So kurz nach Weihnachten wird uns bewusst wie viele Dinge gekauft wurden, die eigentlich gar nicht benötigt werden. Zukünftig hilft es sich an den Grundsatz reduce (reduzieren), reuse (wiederverwenden) und recycle (recyclen) zu halten.

*Konsum reduzieren: Generell sollte der eigene Konsum also so weit wie möglich reduziert werden und du solltest dich auf die Dinge konzentrieren, die wirklich benötigt werden. Hierdurch werden Ressourcen und Energie für Produktion und Transport eingespart. Oft können Dinge auch gebraucht in gutem Zustand gekauft werden. Das ist z. B. bei Kinderkleidung oder -spielzeug oft der Fall, denn diese Gegenstände sind meist nicht lange in Gebrauch und noch gut erhalten. Es lohnt sich auch oft kaputte Dinge wieder zu reparieren oder für einen anderen Zweck zu verwenden, bevor sie durch etwas Neues ersetzt werden.

*Verpackung und Plastik: Achtest du bei deinem Einkauf darauf Dinge möglichst unverpackt einzukaufen, sparst du unnötigen Verpackungsmüll. Dieser ist nicht nur energieintensiv in der Herstellung, sondern auch in der Entsorgung. Gerade Plastikverpackungen sollten aufgrund ihrer schlechten Abbaubarkeit vermieden werden. Vielleicht gibt es in deiner Umgebung einen Unverpacktladen? Auch im Bereich Kosmetik fällt viel Verpackungsmüll an, häufig aus Plastik. Hier können feste Kosmetikprodukte, die keine Plastikflaschen benötigen, helfen deinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Außerdem solltest du auf Naturkosmetikprodukte setzen. Diese sind in der Regel frei von Mikroplastik, also kleinsten Plastikpartikeln, die sich in der Umwelt nur sehr langsam abbauen. Mikroplastik gelangt auch durch das Waschen von synthetischen Textilien in der Waschmaschine in unser Abwasser und somit in die Umwelt. Wähle deine Kleidung und Textilien also am besten aus Naturfasern wie z. B. Bio-Baumwolle.

Zusammenfassen lässt sich sagen, dass es viele Bereiche in unserem Alltag gibt, in denen wir noch ein Stückchen nachhaltiger werden können. In unserem nächsten Blogbeitrag werden wird dir noch weitere Tipps aus anderen Bereichen geben.

 

[1] https://goingreen.ran.de/sind-bio-produkte-nachhaltiger, 24.10.22.

[2] https://www.cbs.de/blog/nachhaltig-leben-tips-alltag/, 24.10.22.

[3] https://www.br.de/radio/bayern1/inhalt/experten-tipps/umweltkommissar/umwelt-apfel-regional-neuseeland-100.html, 25.10.22.

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