Allmählich lässt sich die Sonne immer öfters blicken. Wir verbringen zunehmend mehr Zeit draußen in der Natur z. B. beim Spazieren gehen, wandern oder gemütlich auf der Terrasse oder dem Balkon. Die Sonne tut unserem Gemüt gut und kurbelt die Vitamin-D-Produktion an. Hierbei sollten wir aber nicht das Thema Sonnenschutz vergessen.
Wie kann die Stärke der Sonneneinstrahlung abgeschätzt werden bzw. woher weiß ich wann ich mich schützen sollte?
Hierzu kann der UV-Index zur Hilfe genommen werden. Dieser beschreibt den höchsten Wert des Tages der ultravioletten Strahlung an einem bestimmten Ort. Hierbei handelt es sich um eine statistische Auswertung vorheriger Messwerte aus früheren Jahren in Kombination mit aktuellen Wetterprognosen. Der Wert lässt sich online für deine Region nachschauen. Oft wird er auch schon bei deiner Wetterapp im Mobiltelefon angezeigt. Der UV-Index steigt bei wolkenfreiem Himmel und nimmt ab, sobald es sich bewölkt. Er kann also im Laufe des Tages schwanken. Je höher der UV-Index ist, desto höher ist das Risiko von Verbrennungen der ungeschützten Haut. Ab einem Wert von 3 oder höher sollten Sonnencreme, Kopfbedeckung und schützende Kleidung verwendet werden.
Warum sollten wir uns überhaupt schützen?
UV-Strahlung ist sonnenbrandfördernd. Ein übermäßiger Kontakt mit UV-Strahlen stellt langfristig einen Risikofaktor für Hautkrebs dar. Neben dem Risiko für Hautkrebs können durch Sonnenstrahlung auch eine Sonnenallergie oder Pigmentstörungen der Haut auftreten. Auch kann es zu einem Hitzschlag oder einer Dehydration kommen.
Sonnenschutz beugt der Hautalterung vor. Denn UVA-Strahlung soll die Kollagen- und Elastinfasern der Haut negativ beeinflussen und somit die Elastizität und die Spannkraft der Haut reduzieren.
Wie können wir uns schützen?
Der effektivste Weg sich vor Sonnenstrahlung zu schützen ist Strahlung zu vermeiden. Besonders in der Mittagszeit zwischen 11- 15 Uhr ist der UV-Index am höchsten. Zu diesen Zeiten solltest du dich im Schatten oder in Gebäuden aufhalten. Zusätzlich solltest du deine Haut mit Kleidung schützen. Hierbei hält dunkler Stoff einen gewissen Anteil an Strahlung ab. Trägst du nur dünnen Stoff solltest du dich zusätzlich darunter eincremen. Für Kinder ist UV-Kleidung gut geeignet. Ein Hut schützt Kopf und Nacken. Eine Sonnenbrille deine Augen. Übrigens kann UV-Strahlung auch durch Glas- bzw. Autoscheiben dringen. Schütze dich also auch vor einer längeren Autofahrt ausreichend.
Wie deine Haut auf UV-Strahlung reagiert, hängt von deinem Hauttyp ab. Hierbei werden sechs unterschiedliche Hauttypen unterschieden. Hauttyp 1 hat sehr helle und empfindliche Haut, die bereits nach ca. 10 min mit einem Sonnenbrand auf Sonneneinstrahlung reagiert. Im Gegensatz dazu dauert es bei dem dunklen Hauttyp 6 ca. 90 min bis ein Sonnenbrand auftritt.
Bei Sonnencremes wird der Lichtschutzfaktor (LSF) angegeben. Dieser beschreibt den Faktor um welchen deine Haut länger vor der Sonne geschützt ist. Im Sommer wird ein LSF von 30 – 50 empfohlen. Bei Hauttyp 1 bedeutet das, dass sich die Zeit ohne Sonnenbrand bei LSF 30 auf 300 min verlängert (10 min * 30 = 300 min). Es wird empfohlen sich regelmäßig nachzucremen, da sich durch Wasser, Schweiß oder Reibung der LSF verringern kann. Bei der Sonnencreme hast du die Wahl zwischen mineralischer und chemischer Sonnencreme. Mineralische Sonnencreme enthält mineralische Partikel (Titandioxid oder Zinkoxid), die die UV-Strahlung ablenkt und somit sofort nach dem Auftragen wirkt. Chemische Sonnencreme inaktiviert die Sonnenstrahlung durch eine chemische Reaktion (z. B. mit Avobenzon, Octinoxat oder Oxybenzon). Bis eine chemische Sonnencreme die volle Wirkung entfaltet, können 15 min – 30 min vergehen, da die Creme erst einziehen muss. Creme dich also rechtzeitig ein.
Genieße das schöne Wetter und vergiss den Sonnenschutz nicht.
[1] https://www.bfs.de/DE/themen/opt/uv/uv-index/prognose/prognose_node.html, 03.05.2023.
[2] https://www.hautkrebs-screening.de/de/praevention/hauttypen.php, 03.05.2023.
[3] https://www.larocheposay.de/article/warum-sonnenschutz-wichtig-ist-die-kurz-und-langzeitfolgen-von-uv-strahlung, 03.05.2023.
[3] M. Peters, NATUR FÜR DEINE HAUT, GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 1. Auflage., 2021.
[4] https://www.nivea.de/beratung/sonnenschutz/sonnenschutz-mineralisch-oder-chemisch?gclid=EAIaIQobChMIm4LcpdjY_gIVAw8GAB3bJQ6tEAAYASAAEgLLEPD_BwE, 03.05.23.